Kann E-Commerce nachhaltig sein?
Wenig verwunderlich: Der E-Commerce boomt! Seit 1999 wächst der Umsatz durch E-Commerce in Deutschland stetig an. Im Jahr 2021 belief sich der Umsatz in Deutschland auf 86,7 Milliarden Euro. und für das Jahr 2022 erwarten Experten noch einmal einen Anstieg auf 97,4 Milliarden Euro.
Wir hinterfragen uns und unser Unternehmen immer wieder und bekommen häufig die Frage gestellt wie Nachhaltigkeit und Onlineshopping zusammenpasst. Der E-Commerce wird vielerorts verteufelt – als besonders klima- und umweltschädlich. Stimmt das?
Die einfache Antwort lautet nein.
Die ausführlichere Antwort: Natürlich verursacht auch der E-Commerce viele Emissionen und Müll, verglichen mit dem Stationären Handel schneidet er vor allem klimatechnisch doch sehr gut ab. Der Stationäre Handel verursacht durchschnittlich sogar 1,5 bis 2,9 mal so viel CO²e wie der E-Commerce.
Warum das so ist?
Einer der größten Treiber sind die sogenannten energiebedingten Klimawirkungen, die für stationäre Läden beziehungsweise Ladenflächen in Gebäuden anfallen. Also Heizung, Licht, Strom etc., dieser Verbrauch fällt bei reinen, effektiv genutzten Lagergebäuden deutlich geringer aus.
Beim Thema Verkehr ist der stationäre Handel laut Studien für 11 Prozent des städtischen Gesamtverkehrsaufkommens verantwortlich - das Ausliefern von online bestellter Ware macht hingegen nur 0,5 Prozent aus. Ein voll beladener Standardtransporter kann 100 individuelle Autofahrten ersetzen. Mit Hilfe von KI und Technologie können auch die effizientesten Routen etc. berechnet werden.
Die Lieferkette des Stationären Handels umfasst auch einen Weg mehr, da die Ware den Umweg vom Lager über den Laden zu den Kunden nehmen muss, während im Online Handel direkt vom Lager aus zu den privaten Haushalten geliefert werden kann.
Die gute Nachricht: Wir Kunden können mit der Wahl des Transportmittels (Auto, Öffis, Rad, zu Fuß) direkten Einfluss auf den CO² Verbrauch nehmen.
Dazu kommt, dass vor allem in der digitalen Welt eine permanente Prozessoptimierung zu mehr Nachhaltigkeit führt und viele Unternehmen in nachhaltige Lösungen investieren und sich ehrgeizige Reduzierungsziele setzen – aber das kennst du ja bereits von uns und unseren Zielen und Werten. 😉
Es tut sich viel in Richtung Nachhaltigkeit, vor allem in der Logistikbranche. Weltweit werden Flotten und Infrastruktur auf alternative Antriebe und Treibstoffe umgerüstet, es wird an der optimalen Auslastung der Transporter geforscht, die Lager modernisiert und beispielsweise von Erdgas auf Biogas gewechselt, Photovoltaik-Anlagen auf den großen Dächern installiert.
Also alles heiter Sonnenschein im E-Commerce – Universum?
Nein, natürlich belastet auch der E-Commerce unsere Umwelt erheblich und es gibt noch viel Verbesserungspotenzial!
Auf der einen Seite im Logistikbereich aber auch den beiden Bereichen, in denen der E-Commerce schlechter abschneidet als der stationäre Handel: Retourenmanagement und Verpackungsmüll. Die Belastung ist im Vergleich zu den gesamten Auswirkungen aber nur wenig ausschlaggebend.
Trotzdem gilt es natürlich jeden Ansatzpunkt zur Verbesserung zu nutzen:
So hilft dir bei uns beispielsweise ein Größenfindungsquiz und eine Größentabelle bei der Wahl deiner richtigen Schuhgröße und unser Kundenservice beantwortet dir natürlich auch immer gerne Fragen jeglicher Art – so können wir eine vergleichsweise geringe Retourenanzahl sicherstellen.
Auch im Verpackungsbereich gibt es bereits viele Ansätze den E-Commerce noch nachhaltiger zu gestalten: Recycelbare Materialien, Mehrwegverpackungen und vermehrt anbieten Großsendungen zu verschicken, die gemeinsam verpackt werden.
Auch wir bemühen uns natürlich alles rund um unsere DUCKS möglichst klimafreundlich zu gestalten: von der Rohmaterialauswahl, Verarbeitung und Lieferung bis zu euch nach Hause. Dafür arbeiten wir beispielsweise mit DHL Go Green, gleichen unsere CO2 Emissionen aus, verwenden den Schuhkarton auch gleichzeitig als Versandkarton und setzen auf CO² reduzierte Materialien wie Vegea.
Bist du doch noch etwas skeptisch? Wer behauptet sowas?
Eine Studie der Unternehmensberatung Oliver Wyman und Forschern von Logistics Advisory Experts, einem Spin-Off der schweizerischen Universität Sankt Gallen, hat sich mit der Frage beschäftig: Ist E-Commerce gut für Europa? (Link zur Zusammenfassung der Studie) Hinweis: Unabhängige Studie im Auftrag von Amazon. Zudem gibt es eine Studie des MIT Real Estate Innovation Labs, ebenfalls zum Vergleich von Stationärem Handel und E-Commerce (Link zur Studie). Weitere Informationen zur Logistik Gegenüberstellung (Link)